13C-Harnstoff-Test
Der 13C-Harnstoff-Atemtest ist ein Direktnachweis des Bakteriums Helicobacter pylori.
Das Bakterium siedelt sich innerhalb der Schleimhaut des Magens an. Es fördert das Auftreten von Magengeschwüren (Ulcera), Magenkrebs (Magenkarzinom) und MALT-Lymphom im Magen.
Folgende Oberbauchbeschwerden können auf eine Infektion hinweisen
- Brennen und/oder Druck
- Reizmagen (Dyspepsie), mit Beschwerden wie Sodbrennen, Blähungen etc.
Ältere Menschen mit H.-pylori-Infektion haben häufig einen Vitamin-B12-Mangel und dadurch hohe Homocystein-Werte. Nach einer Antibiotikatherapie normalisieren sich die Homocystein-Spiegel in der Regel.
Das Verfahren
Der Test basiert darauf, dass das Helicobacter pylori-Bakterium über ein spezielles Enzym (Urease) verfügt, mit dem es Harnstoff in Kohlendioxyd (CO2) und Ammoniak (NH3) spalten kann.
Beim Test nimmt der Patient 13C-Harnstoff oral ein. Ist die Magenschleimhaut mit Helicobacter besiedelt, wird der markierte Harnstoff schnell gespalten und das CO2 gelangt mit dem Blut in die Lunge und kann schließlich in der Atemluft nachgewiesen werden.
Ohne das Vorhandensein von Helicobacter pylori wird der Harnstoff unverändert mit dem Urin ausgeschieden.
Gegenüber anderen Direktnachweisen – Urease-Schnelltest, Histologie und Kultur –, die eine Magenspiegelung mit Gewebeprobe voraussetzen, ist der 13C-Harnstoff-Atemtest eine nicht belastende Methode, die die gleiche Zuverlässigkeit wie die anderen Testverfahren aufweist.
Der 13C-Harnstoff-Atemtest ist deshalb für auf eine Verlaufskontrolle gut geeignet, nicht für eine Erstdioagnostik bei Erwachsenen.Als Erstdiagnostik kann er nur bei Kindern eingesetzt werden.
Die Untersuchung wird empfohlen zur
- Erfolgskontrolle nach der Therapie einer Helicobacter-Infektion – frühestens nach 6 Wochennach Therapieende
- Vermeidung einer Magenspiegelung
- bei Kindern mit Verdacht auf ein Magengeschwür
- bei Personen die keiner Magenspiegelung unterzogen werden können
Ihr Nutzen
Der 13C-Harnstoff-Atemtest ermöglicht den Nachweis von Helicobacter-pylori, so daß durch eine rechtzeitige Therapie Magengeschwüre und -krebs vermieden werden können.
Eine zusätzliche Therapie mit Probiotika ist sinnvoll.