Fruktosetoleranz-Test
Der Fructosetoleranz-Test bzw. Fructose-H2-Atemtest ist eine diagnostische Untersuchungsmethode zum Nachweis einer gestörten Aufnahme der Fructose aus dem Dünndarm (Fructosemalabsorption).
Das Verfahren
Bei diesem Atemtest wird die Ausatemluft des Patienten in Bezug auf die Wasserstoffkonzentration vor Einnahme und jeweils alle dreißig Minuten (bis zu drei Stunden) nach der Einnahme eines Testzuckers (200 ml Fructoselösung[25 g Fruktose]) gemessen.
Verschiedene Störungen im Dünndarm verhindern die Aufnahme von Fructose, so dass durch baktierielle Vergährung vermehrt Wasserstoff produziert wird. Dieser gelangt durch die Darmwand in den Kreislauf und somit auch in die Lunge. Dort wird der Wasserstoff abgeatmet.
Die vermehrte Wasserstoffabatmung und/oder eine eindeutige klinische Symptomatik ist der Beweis einer Fructosemalabsorption.
Der Patient sollte fünf Tage vor der Untersuchung keine Säfte,kein Obst und Gemüse zu sich nehmen. Zwölf Stunden vor der Untersuchung darf nicht mehr gegessen, getrunken, geraucht kein Kaugummi und Bonbon gegessen werden. Außerdem dürfen die Zähne nicht geputzt und kein Mundwasser oder Mundspray benutzt werden.
Der Fructose-H2-Atemtest wird durchgeführt bei:
- Meteorismus (Blähungen), die eine bislang unklare Ursache haben
- verschiedenen unklaren Symptomen wie Übelkeit, Völlegefühl oder Bauchschmerzen
- Wachstumstörungen bei Kindern
Der Fructose-H2-Atemtest dient dem Nachweis von:
- Fructosemalabsorption (Fruchtzuckerunverträglichkeit)
Ihr Nutzen
Der Fructose-H2-Atemtest ist ein hochempfindliches Verfahren um nachzuweisen, ob die Fruchtzuckerverdauung gestört ist (Fructosemalabsorption), so daß gezielte Maßnahmen ergriffen werden können.